Rohstoffe der Zukunft?!

Erfahre hier mehr über einige Ressourcen, die wir häufig verwenden oder die vielversprechend für eine nachhaltige Zukunft sind.
Aluminium
Aluminium ist ein viel genutztes und sehr leichtes Metall. Es ist stabil, rostet nicht und hat eine hohe Leitfähigkeit für elektrischen Strom und Wärme. Aluminium wird aus Bauxitgestein gewonnen. Beim Abbau gibt es häufig Konflikte, etwa wenn Wälder gerodet werden. Die Gewinnung benötigt viel Energie. Es lässt sich sehr gut recyceln. Das Wiederaufbereiten von Aluminium benötigt nur 5 Prozent der Energie, die bei der Neugewinnung verbraucht wird. 
Aluminium wird z. B. eingesetzt in: 
Dosen, Autos, Flugzeugen, Gebäuden, der Elektrotechnik
Sand
Sand entsteht durch Verwitterung, wenn Gestein über Millionen Jahre den Elementen ausgesetzt ist. Er
ist nach Wasser und Luft weltweit die meistverwendete natürliche Ressource. Sand wird zum größten Teil als Baustoff verwendet, zum Beispiel für die Herstellung von Beton oder Asphalt. Sand kann auch recycelt werden, indem der Beton aus Abbruchhäusern zu Recyclingbeton verarbeitet wird. Er ist ein begehrter Rohstoff: Der weltweite Sandverbrauch hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre verdreifacht.
Hier steckt z. B. Sand drin: Gebäude, Straßen, Glas, Bildschirme, Solarzellen
Sand
Algen
Algen wachsen im Süß- und Salzwasser, einige sogar an Land.
Heute weiß man von über 39.000
unterschiedlichen Arten. Manche
sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, andere bis zu 50 m lang. Algen sind echte Alleskönner: Sie eignen sich als Grundstoff für Biokunststoffe und Medizin, als Dünger und als Nahrung für Menschen und Tiere. Algen sind im Meer leicht anzubauen. Man muss sie weder gießen noch düngen und sie reinigen die Meere. Sie wachsen schnell, produzieren viel Sauerstoff und binden dreimal so viel CO2 wie Landpflanzen. 
So können Algen z. B. verwendet werden: Tierfutter, Dünger, Biokunststoff, Nahrungsmittel, Medizin
Gallium
Gallium ist ein seltenes Metall. Es wird schon bei 30 °C flüssig und schmilzt in der Hand. Gallium ist ein kritischer Rohstoff. Er ist wichtig für die Industrie, aber sehr begrenzt verfügbar. Der Bedarf könnte in Deutschland zu über 50 Prozent durch Recycling und Einsparung gedeckt werden. Gallium stammt zu 80 Prozent aus China. Der Zugang zu dem begehrten Rohstoff wird als politische Druckmittel eingesetzt.
Gallium ist z. B. enthalten in:
Mikrochips, Leuchtdioden (LED), Solarzellen, Glasfaserkabeln, Lasern, Radaranlagen
Gallium
PFAS
PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind menschengemachte Stoffe und in vielen Materialien enthalten wie Outdoorkleidung und Lebensmittelverpackungen. PFAS stehen für eine Gruppe von rund 10.000 verschiedenen Stoffen. Sie sind wasser-, fett- sowie
schmutzabweisend und extrem langlebig. Die Substanzen gelangen über die industrielle Verarbeitung in Luft und Wasser und darüber schließlich in Trinkwasser und Lebensmittel. PFAS sind schlecht für die Umwelt und unsere Gesundheit. Allerdings gibt es für sie keine Kennzeichnungspflicht.
PFAS stecken z. B. in: 
Outdoorkleidung, Kosmetika, Kochgeschirr, Papierbeschichtungen
Baumwolle
Baumwolle ist einer der beliebtesten Stoffe für Textilien. Die Stoffe sind robust, atmungsaktiv und können viel Feuchtigkeit aufnehmen. Der Baumwollanbau braucht sehr viel Wasser und die Pflanzen sind empfindlich. Baumwolle belegt nur 2,5 % der globalen Ackerfläche, benötigen aber bis zu 10 % der weltweit eingesetzten Pestizide. Baumwolle lässt sich gut recyceln, aber die Fasern verlieren mit jeder Aufbereitung an Qualität. Dass sie häufig mit Kunstfasern gemischt werden, erschwert das Recycling zusätzlich.
So wird Baumwolle meistens genutzt: Kleidung, Textilien, Möbel
Baumwolle
Neodym
Neodym gehört zu den sogenannten Seltenen Erden. Es kommt nur in kleinen Konzentrationen vor und ist schwer abbaubar. Aus Neodym lassen sich sehr starke Magnete herstellen. Wegen der enorm hohen Energiedichte in den Magneten können elektronische Geräte so klein sein, wie sie es heute sind. Die größten Neodym-Vorkommen liegen in China. Bei der Gewinnung aus Erzen entstehen giftige, teilweise radioaktive Abfallstoffe.
Magnete aus Neodym werden z. B. verwendet in:
elektronischen Geräten, E-Autos, Kopfhörern, Lautsprechern
PET
Polyethzlenterephhalat (PET) ist einer der am häufigsten verwendeten Kunststoffe. Vor allem Getränkeflaschen und andere Verpackungen werden daraus hergestellt. PET wird aus Erdöl gemacht. Für eine 0,75-Liter-Flasche werden 0,3 Liter Rohöl benötigt. Es ist ein äußerst recyclingfreundliches Material. Gut sortiere PET-Reste können ohne Qualitätsverlust mehrfach recycelt werden. In der EU müssen PET-Flaschen bis 2030 mindestens zu 30 % aus recyceltem Material bestehen.
Das wird aus PET z. B. hergestellt: Getränkeflaschen,Verpackungen, Kleidung, Textilien
PET
Gips
Gips wird vor allem als Baustoff
eingesetzt, häufig beim Ausbau
von Gebäuden. Er kann in der Natur abgebaut oder chemisch hergestellt werden. Gips stammt in Deutschland zu 60 Prozent aus Kohlekraftwerken. Dort entsteht der sogenannte REA-Gips in Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen quasi als Abfallprodukt. Reiner Gips kann unendlich häufig wiederverwendet werden. Er wird auch in Steinbrüchen abgebaut. Dadurch werden aber z. B. im Südharz wertvolle Naturlandschaften zerstört. Werden Gipsabfälle von Baustellen nicht mit anderen mineralischen Baumaterialien vermischt, können sie gut recycelt werden.
So nutzen wir häufig Gips: 
Gipskartonplatten, Dünger, Industrie, Medizin
Glas
Glas wird aus Quarzsand, Soda und Kalk hergestellt. Es kann unendlich oft wieder eingeschmolzen werden. Gefäße aus Glas sind hygienische und sichere Verpackungen für Lebensmittel. Glas muss für das Recycling nach Farben sortiert werden. Es dürfen keine anderen Materialien wie Keramik mit eingeschmolzen werden. 2020 wurden 84 Prozent des Glases für Verpackungen wiederverwertet. Es wird in Deutschland seit 1974 gesammelt und wiederverwertet.
So z. B. nutzen wir Glas: 
Getränkeflaschen, Verpackungen, Trinkgläser, Fenster
Glas
Pilze
Pilze sind weder Pflanzen noch Tiere. Gleichzeitig sind sie die ältesten und vielfältigsten Lebewesen der Erde. Sie bilden einen gewaltigen CO2-Speicher. Von den schätzungsweise bis zu fünf Millionen Pilzarten kennen wir erst 140.000. Ihre Formbarkeit, Stabilität und Kompostierbarkeit machen sie interessant für Verpackungen oder nachhaltige Architektur. Pilze sind für (fast) alles zu gebrauchen. Teils sind sie essbar, sie zersetzen Schadstoffe, dienen als Baustoff oder als Medizin. 
Hier z. B. können wir Pilze einsetzen: Lebensmittel, Medizin, Verpackungen, Bau- und Dämmstoff
Gummi
Ein Gummireifen besteht hauptsächlich aus Gummi. Gummi wird aus Kautschuk hergestellt. Ursprünglich stammte dieser aus dem Milchsaft der Kautschukpflanzen. Heute wird Kautschuk jedoch hauptsächlich synthetisch produziert. Ein Autoreifen besteht aus etwa 25 verschiedenen Bestandteilen und zwölf unterschiedlichen Gummigemischen. Über den Reifenabrieb gelangen Mikroplastik und Schadstoffe in Luft, Böden und Gewässer. 
Gummireifen werden z. B. verwendet für: Autos, Lastwagen, Kinderwagen
Gummi